Sensor und Objektiv
Die Kamera besteht aus dem Sensor und einem Objektiv. In Kombination mit einem Gimbal lassen sich vibrationsfreie und flüssige Aufnahmen machen.
Sensor
Der Sensor ist das Bauteil der Kamera auf dem das Bild abgelichtet wird. Er besteht aus Millionen von lichtempfindlichen Pixel (auch Fotosites genannt), mit ihnen wird das einfallende Licht in elektrische Signale umgewandelt.
Je größer der Sensor, desto mehr Licht / Bildinformationen kann er einfangen und speichern.
Kamerasensoren gibt es in den verschiedensten Größen.
Sensorgrößen
Vollformat (Referenzgröße / ehemals Kleinbildformat)
36,0 x 24,0 mm – 864 qmm – Crop-Faktor 1 – Seitenverhältnis 3:2
APS-C
23,7 x 15,6 mm – 370 qmm – Crop-Faktor 1,5 – Seitenverhältnis 3:2
MFT – Micro Four Third 4/3″
17,3 x 13,0 mm – 225 qmm – Crop-Faktor 2 – Seitenverhältnis 4:3
1-Zoll-Sensor
13,2 x 8,8 mm – 120 qmm – Crop-Faktor 2,72 – Seitenverhältnis 3:2
Crop-Faktor bei Sensoren
Der Vollformatsensor gilt als Referenzgröße, mit ihm werden quasi alle anderen Sensoren verglichen. Da das Seitenverhältnis bei allen Sensoren gleich ist, gibt es einen Faktor mit dem die Seitenlängen des Sensors multipliziert werden müssen, um auf die Seitenlängen des Vollformatsensors zu kommen. Diesen Faktor nennt man Crop-Faktor (Crop = vom englischen ausschneiden).
Dynamikumfang
Ein großer Sensor hat den Vorteil gegenüber eines kleinen Sensors mit gleicher Pixelzahl, dass seine Pixel größer sind. Diese können mehr Informationen speichern und somit bessere Bilder liefern.
Ein größerer Sensor verfügt daher über einen besseren Dynamikumfang, kann also größere Helligkeitsunterschiede ohne Detailverlust darstellen. In den Bildern wird weniger Bildrauschen erzeugt.
Objektiv
Im Objektiv befindet sich die Optik der Kamera. Es gibt verschiedene Objektive für unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Die wichtigsten Faktoren eines Objektives ist die Brennweite und die Blende.
Brennweite
Die Brennweite ist der Abstand der Objektivlinse zum Brennpunkt auf dem Sensor.
Dieser Abstand wird in Millimeter angegeben. Der Brennpunkt ist quasi der Punkt wo die Lichtstrahlen der Linse in einem Punkt auf dem Sensor zusammentreffen.
Die Brennweite gibt Auskunft über den Bildwinkel der Kamera.
Auf Grundlage eines Vollformatsensors ergeben sich etwa folgende Brennweiten und Blickwinkel:
Bei Weitwinkelobjektiven liegt der Brennpunkt dicht an der Linse und haben somit eine kurze Brennweite von 10 – 24 mm. Du nimmst mit ihnen einen großen Blickwinkel von etwa 84 – 130 Grad auf.
Bei Normalobjektiven liegt der Abstand des Brennpunktes zur Linse bei etwa 50 mm und ergibt einen Blickwinkel von 40 – 50 Grad.
Bei Teleobjektiven ist der Abstand zwischen Brennpunkt und Linse größer und man hat somit eine lange Brennweite von etwa 80 – 200 mm. Mit Ihnen fotografiert man mit einem engen Blickwinkel weit entfernte Motive.
Die oben genannten Werte beziehen sich auf den Vollformatsensor und müssen bei kleineren Sensoren anhand des Crop-Faktors umgerechnet werden.
Blende
Die Blende ist die Öffnung im Objektiv und ist ebenfalls ein wichtiger Faktor um ein Bild wunschgerecht zu gestalten.
Mit ihr kannst Du den Lichteinfall auf dem Sensor bestimmen und auf die Belichtung und die Schärfentiefe Einfluß nehmen.
Mit der Wahl der Blendengröße / Blendenstufe bestimmst Du die Blendenöffnung im Objektiv.
Man unterscheidet zwischen folgenden Blendengrößen:
f/1.4 f/2.0 f/2.8 f/4.0 f/5.6 f/8 f/11 f/16 f/22
große Blende —-> kleine Blende
Je weiter Du die Blende öffnest, desto kleiner der Wert (z.B. f/1.4, …) und um so mehr Licht trifft auf den Sensor. Man spricht von einer großen oder offenen Blende. Je weiter Du sie schließt, desto größer der Wert (z.B. f/8, …) und um so weniger Licht trifft auf den Sensor.
Mit der Blende bestimmst Du also die Helligkeit / Belichtung deines Fotos. Je größer die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht kommt rein, um so heller wird das Foto. Bei kleinerer Blendenöffnung wird das Foto dunkler.
In einer dunklen Umgebung sollte die Blende daher weiter geöffnet sein, damit mehr Licht rein kommt. In einer hellen Umgebung sollte die Blende entsprechend geringer geöffnet sein.
Belichtungszeit / Verschlusszeit
Die Belichtungszeit / Verschlußzeit ist ein weiterer wichtiger Faktor in der Bildgestaltung. Das ist nämlich die Zeit wie lange die Blende geöffnet wird und Licht auf den Sensor fällt.
Für manche Bildprojekte benötigt man kurze Belichtungszeiten und für andere wiederum lange Belichtungszeiten. Belichtungszeiten werden in Sekunden ausgegeben. Aber was sind nun kurze Belichtungszeit und was lange. Kurze Belichtungszeiten ist alles was unter 1/60 Sekunden ist, z.B. 1/200, 1/1000 oder noch kürzer. Lange Belichtungszeiten ist alles darüber, z.B. 1/30 Sekunden bis zu 30 Sekunden oder noch länger.
Wie es sich bei der Blende verhält, je weiter sie geöffnet ist, desto mehr Licht kommt auf den Sensor, so ist es bei der Belichtungszeit ebenso, je länger die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor.
Die eingestellte Zeit wird von der Kamera in etwa wie folgt angezeigt:
1/125, 1/60, 1/30, 1/15, 1/8, 1/4, 1/2, 1sek, 2s, 4s, …
oder auch so, mit der Angabe “ für die Sekunden:
125, 60, 30, 15, 8, 4, 2, 1″, 2″, 4″, …
Zwischen all diesen Zeit verdoppelt sich in etwa das Licht, das auf den Sensor fällt.
Schärfentiefe
Willst Du den Schärfebereich Deines Motives vom Hintergrund abheben, so spricht man von der Schärfentiefe. Dieses lässt sich mit der Blende gut steuern.
Große Blendenöffnungen bewirken eine geringe Schärfentiefe. Kleine Blendenöffnungen hingegen eine hohe Schärfentiefe.